Willkommen zum „eMobility Update“. Mit diesen News und Highlights aus der Welt der Elektromobilität starten wir in den Monat Juli: Renault verschärft Elektro-Ziele ++ Mercedes enthüllt Serien-eActros ++ Kanada zieht Verbrenner-Aus um fünf Jahre vor ++ Elektro-Sportwagen im Retro-Look ++ Und Köln plant weitere 1.000 Ladepunkte ++ Los geht’s.
#1 – Renault verschärft Elektro-Ziele
Renault beschleunigt seine Elektro-Strategie und hat hierfür ein umfangreiches Strategiepaket vorgestellt. Dabei gibt es nicht nur neue Absatzziele, sondern auch weitere Details zur Plattform- und Technologie-Strategie der Franzosen. Was den Vertrieb anbelangt, so will die Renault Group für Europa bis 2025 einen Anteil von 65 Prozent mit elektrifizierten Fahrzeugen, also auch Hybriden, bestreiten. 2030 sollen es schon 90 Prozent reine Elektrofahrzeuge sein. Das entspricht einer deutlichen Verschärfung. Um das Ziel zu erreichen, sind bis 2030 zehn neue Elektromodelle geplant. Sieben davon unter der Marke Renault, drei als Alpine. Renault setzt bei neuen Stromern – ähnlich wie Volkswagen – in allen Segmenten auf standardisierte Batteriezellen, um die Kosten auf Pack-Ebene bis 2030 um 60 Prozent zu senken.
#2 – Mercedes enthüllt Serien-eActros
Mercedes-Benz Trucks hat die Serienversion des eActros präsentiert. Der Batterie-elektrische Lkw für den schweren Verteilerverkehr wartet gegenüber den gut zwei Jahre lang bei Kunden erprobten Prototypen mit merklich verbesserten Leistungsdaten auf. Technologisches Herzstück des Elektro-Lkw ist eine elektrische Starrachse mit zwei integrierten Elektromotoren und Zwei-Gang-Getriebe. Die beiden flüssigkeitsgekühlten Motoren generieren eine Dauerleistung von 330 kW und eine Spitzenleistung von 400 kW. Der Energiespeicher des Serienmodells besteht wahlweise aus drei oder vier im Unterboden platzieren Batteriepaketen mit jeweils 105 Kilowattstunden. Die maximal mögliche Batteriekapazität beträgt demnach 420 kWh, was für besagte Reichweite von bis zu 400 Kilometern sorgen soll. Wichtig für Logistiker: Angeboten wird der eActros als Zwei- und als Dreiachser mit 19 beziehungsweise 27 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht.
#3 – Kanada zieht Verbrenner-Aus vor
Die Regierung von Kanada hat als verbindliches Ziel festgelegt, dass schon ab 2035 nur noch emissionsfreie Pkw und leichte Nutzfahrzeuge im Land verkauft werden sollen. Damit wird die bisherige Zielvorgabe um fünf Jahre vorgezogen. Zur Erreichung des neuen Ziels will die kanadische Regierung neben den bestehenden Maßnahmen wie Kaufprämien und den Ausbau der Ladeinfrastruktur auf eine Kombination von Investitionen und Vorschriften setzen und zusammen mit Partnern Zwischenziele für 2025 und 2030 festlegen. Frei übersetzt könnte man hier von einer Strategie aus Zuckerbrot und Peitsche sprechen. Die liberale Regierung hatte sich verpflichtet, bis 2050 Netto-Noll-CO2-Emissionen zu erreichen – und in diesem Zuge festgelegt, dass Neuwagen nach 2040 emissionsfrei sein sollen.
#4 – Elektro-Sportwagen im Retro-Look
Das deutsche Unternehmen E-Legend stellt mit dem EL1 einen rein elektrischen Sportwagen im Retro-Look vor. Diese nimmt optische Anleihen beim Audi Sport Quattro. Der erste Prototyp des EL1 soll 2022 fertig sein und im Anschluss in einer Kleinserie produziert werden. Die Entwürfe zum EL1 sind bei E-Legend in nördlich von Ingolstadt entstanden. Die Herstellung der auf 30 Exemplare limitieren Serie wird der Kleinserien-Spezialisten Roding aus dem gleichnamigen Ort nordöstlich von Regensburg übernehmen. Alle Autos werden von Hand gefertigt. Das erste Dutzend EL1 soll Ende 2023, die weiteren 18 Exemplare 2024 ausgeliefert werden. Kostenpunkt pro Fahrzeug: rund 1 Millionen Euro. Dafür gibt’s einen Wagen in der Optik einer Rallye-Legende aus den 80er Jahren, aber mit der DNA eines modernen Sportwagens.
#5 – Köln plant weitere 1.000 Ladepunkte
Der Kölner Stadtrat hat beschlossen, dass die Ladeinfrastruktur für Elektroautos in der Domstadt massiv ausgebaut werden soll. Bis 2024 soll das Ladenetz in Köln um weitere 1.000 öffentliche Ladepunkte wachsen. Die erste Runde, die voraussichtlich Ende 2021 abgeschlossen wird, umfasst 400 Ladepunkte an 200 Standorten. Da sich die Fertigstellung der ersten Ausbaustufe durch die Stadtwerke Köln um rund ein halbes Jahr bis Ende 2021 verzögert, erfolgt somit quasi ein nahtloser Übergang zur nächsten Ausbauphase. In dieser sollen an neuen Standorten im gesamten Stadtgebiet Lademöglichkeiten entstehen und „gleichzeitig besonders attraktive und bereits bestehende Standorte bei Bedarf erweitert“ werden.
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